Einen Tag vor Nikolaus wurde in Lichtenrade der Startschuss für die „Aktiven Zentren (AZ)“ gegeben. Damit sollte eine positive Entwicklung in Lichtenrade in den nächsten Jahren auch konkret sichtbar werden.

Auf der Bühne v.lks.n.re. Direktor der UvH Thomas Hungs, BzBm Angelika Schöttler, Sabine Slapa von "die raumplaner", Stadträtin Dr. Sibyll Klotz und Moderator Morris Perry

Jutta Kaddatz (lks) und ...

...der Lichtenrader Oliver Schworck informieren...
Zur vierstündigen Auftaktveranstaltung in das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium kamen circa 150 Personen, wobei ein Teil des Raumes schon durch die gesetzten Akteure gefüllt war. Vertreter von Lichtenrader Initiativen und Vereinen und auch einzelne Bürgerinnen und Bürger wurden in einem Kultur-Informationsmix im liebevoll weihnachtlich geschmückten Saal und in der Informationsbörse im Vorraum über die anstehenden Schritte informiert.

Der Bezirkspolitik war diese Veranstaltung sehr wichtig. Dies zeigte sich durch die Anwesenheit des fast kompletten Bezirksamtes.

Mit dabei waren die Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (lks), die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und Kulturstadträtin Jutta Kaddatz (re), dem Jugendstadtrat Oliver Schworck (2.v.lks.) -alle drei in ihren Parteien erst ganz frisch für die Wahl im nächsten Jahr nominiert- und die politisch Verantwortliche für die städtebauliche Entwicklung, Stadtentwicklungsstadträtin Dr. Sibyll Klotz (2.v.re). Sibyll Klotz steht nach der nächsten Wahl für einen Stadtratsposten nicht mehr zur Verfügung.


In Kurzstatements erläuterten sie ihre Positionen und Schwerpunkte und gingen in diesem Zusammenhang auch teilweise auf die Entscheidung des Eisenbahnbundesamtes ein, nach der die Dresdner Bahn ebenerdig durch Lichtenrade geführt werden soll. Alle beteuerten, dass diese Entscheidung, die noch gerichtlich überprüft werden wird, nicht im Sinne der Bezirkspolitik sei, andererseits die Chancen durch die „Aktiven Zentren“ genutzt werden sollten.

Manfred Raß von der Ökumenischen Umweltgruppe mit Stadträtin Sibyll Klotz
Bezirksstadträtin Sibyll Klotz dazu: „Auch wenn das Ergebnis des Planfeststellungsverfahrens für die Dresdner Bahn nicht dem strategischen Ziel des AZ entspricht, ist das Projekt Aktives Zentrum sehr wichtig für die Bahnhofstraße und Umgebung!“ Von der Bürgerinitiative Lichtenrade –Dresdner Bahn wurde in einem Schreiben an das Planungsbüro „dieraumplaner“ angeregt, dass „aus dem Topf der Aktiven Zentren eine finanzielle Beteiligung an den zu erwartenden Kosten einer Klage zur Verfügung gestellt werden.“


Volksparkchef Wolfgang Spranger und Hagen Kliem von der Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße informieren sich an den Stelltafeln.

Der Termin für die Auftaktveranstaltung war in Lichtenrader Initiativen durchaus umstritten. Die Kurzfristigkeit und auch der Termin, am langen verkaufsoffenen Samstag vor dem 2. Advent, wurden kritisch angemerkt. Diese kritischen Stimmen sahen sich dadurch bestätigt, dass nicht mehr Lichtenrader zur Veranstaltung kamen. Für die Veranstalter war es jedoch wichtig, dass diese für 2015 angemeldete Veranstaltung auch noch 2015 stattfindet. Auch waren die räumlichen Möglichkeiten begrenzt.


Koordinator vom Bezirksamt Jens-Peter Eismann und Nicole Stahl von der Wirtschaftsförderung...

...und Martin Schwarz vom Stadtplanungsamt.

Schon seit 2012 wird in Lichtenrade um eine attraktive Bahnhofstraße gerungen. Viele Veranstaltungen und sogenannte Standortkonferenzen fanden statt, ein Leitbild und viele Ideen wurden entwickelt, damit die Gegend um die Einkaufsstraße ein freundlicheres Bild erhält. Eins war klar, ohne Geld geht gar nichts und im Bezirkshaushalt werden dafür keine gesonderten Mittel zur Verfügung stehen. Um in das Bund-Länder-Städtebau-Förderprogramm „Aktive Zentren“ aufgenommen zu werden, war die Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) notwendig, dass mittlerweile auch vom Berliner Senat genehmigt wurde. Jetzt soll es konkreter werden, wobei sich die Sichtbarkeit 2016 noch in Grenzen halten wird.

Das Team von "die raumplaner"
Als Prozessverantwortliche und als Geschäftsstraßenmanagement hat das Planungsbüro „slapa & die raumplaner GmbH“ den Zuschlag für die weitere Umsetzung erhalten. Die konkreten Ansprechpartner präsentierten sich und stellten sich den Fragen von interessierten Bürgern.

Die neue Stadtteilzeitung sucht einen Titel...
Den Zuschlag für eine Stadtteilzeitung hat das Büro „georg + georg – meister der kommunikation“ aus dem Wedding erhalten. Gesucht wird auch noch ein Titel für die Zeitung. Die erste Ausgabe soll im Frühjahr 2016 erscheinen. Die Zeitung soll regelmäßig über Aktuelles aus dem Kiez und über die geplanten Projekte berichten.

Als nächster wichtiger Schritt ist die Wahl eines Gebietsgremiums am 28. Januar 2016 vorgesehen.

Dafür gibt es schon einen organisatorischen Rahmen. In dem Papier dazu heißt es: „Dieses Gremium hat im Wesentlichen die Aufgabe, eine Multiplikatoren- und Mitwirkungsfunktion zu übernehmen, aber selbst z. B. kleinteilige Projekte umzusetzen.“ Das Gremium wird erstmal für einen Zeitraum für 2 Jahre gewählt und arbeitet auch in Arbeitsgruppen mit inhaltlichen Schwerpunkten. Insgesamt 18 festgelegte Initiativen, Vereine und Vertreter von Institutionen (z. B. Schulen, die Seniorenvertretung, das Kinder- und Jugendparlament) haben die Chance, ggf. mit mehreren Vertretern dem Gremium anzugehören. Darüber hinaus können sich auch fünf nicht gebundene Personen bewerben, die im Gebiet des Aktiven Zentrum Lichtenrade Bahnhofstraße leben oder ein Gewerbe haben. Diese Zahl kann sich erhöhen, wenn Vereine und Initiativen die Anzahl ihrer Plätze nicht ausschöpfen. Insgesamt hat das Gebietsgremium 30 Sitze zur Verfügung.

Im Rahmen des Gebietsfonds können ab 2016 Projekte realisiert werden, die die Bahnhofstraße attraktiver machen. Bis zu 50 % der Kosten können gefördert werden. Insgesamt stehen für die kleinteiligen Projekte im Jahr 2016 für das Gebietsgremium 30.000 Euro Fördermittel zur Verfügung, die in drei Zeiträumen beantragt werden können. Der Einsendeschluss für die Anträge ist jeweils am 29. 2. 2016, 31. 5. 2016 und 30. 9. 2016. Eine Jury wird über die Anträge entscheiden.

Ausführliche Informationen über die Rahmenbedingungen und Fristen, auch die Bewerbungsunterlagen, kann man unter www.az-lichtenrade.de herunterladen.

Lokale Anbieter sorgten beim Auftakt für kleine Häppchen und Getränke, damit der Rahmen der Veranstaltung auch einen festlichen Charakter erhielt. Die Moderation erfolgte von Morris Perry. Musikalisch wurde der Abend von der Jazz-Band des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums und von Darbietungen der Musikschule eingerahmt. Die Agentur Spotlight Talent, die berlinweit lokale Talente fördert, hat den Abend künstlerisch begleitet.

Im neuen Jahr wird die Schülerfirma neu anfangen. Der Unternehmer Thomas Schmidt (Firma GeteMO; Foto rechts) unterstützt bereits seit September 2014 als Wirtschaftspate.
Im Vorraum des Saales präsentierte sich auch die Schülerfirma der UvH, die auch erst vor wenigen Tagen den dritten Platz im Bundes-Schülerfirmen-Contest erreicht haben.

Chritiane Wahl, Sabine Slapa von den raumplaner und Christian Coenen
Die Leiterin der Flüchtlingseinrichtung am Kirchhainer Damm, Christiane Wahl, und der Gründer und Vorstand von dare e.V., Christian Coenen, berichteten von einer geplanten Fahrradwerkstatt. In diesem Rahmen wurden auch Spenden für die Flüchtlingseinrichtung des EJF gesammelt.

Man kann gespannt sein, was im Jahr 2016 schon konkret in der Bahnhofstraße sichtbar sein wird. Vor allzu großen sichtbaren Ergebnissen wird man besonders im Startjahr noch nicht ausgehen können.

Thomas Moser (auch alle Fotos)

Teil des Kulturprogamms...

Und wie geht es weiter?


 

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